Pressemitteilung

Bohrung erreicht 500-Meter-Marke

Große Bohranlage bei GHG in Betrieb

30.9.2009 - Die ersten 500 Meter sind geschafft. Am 23. September begann der Normalbetrieb der großen Bohranlage – bereits eine Woche später konnten die Techniker eine Teufe von einem halben Kilometer melden. Doch so schnell wird es nicht weiter gehen. Denn der zukünftige Zugang zur Kaverne K5 des Erdgasspeichers in Empelde wird mit einer abgelenkten Bohrung erstellt. Der Bohrturm auf dem GHG-Gelände steht also nicht genau über der zukünftigen Kaverne, sondern versetzt davon. Tief in der Erde fahren die Techniker mit dem Bohrkopf eine S-Kurve – dafür benötigen sie natürlich etwas mehr Zeit als bei einer geraden Strecke. Die Gasspeicher Hannover GmbH (GHG) plant, dass die Zielteufe von 1.850 Metern Mitte November 2009 erreicht wird. Geben die Gutachter nach der Untersuchung der Bohrkerne grünes Licht, kann mit dem Aussolen der bereits seit 2008 genehmigten Kaverne begonnen werden.

Bohranlagen sind heute Hightech
Weit hin sichtbar ist der Bohrturm der Anlage. Die technischen Daten sind beachtlich: knapp 40 Meter hoch und rund 220 Tonnen schwer, die Motorleistung beträgt über 1.200 PS. Abgeschirmt wird die Bohranlage durch eine mehr als zehn Meter hohe Lärmschutzwand. Sie reduziert nicht nur die Motorgeräusche, sondern auch das Klappern, das beim Einbau des Bohrgestänges entsteht. Zwischen 60 und 150 Metern pro Tag schafft die Bohranlage – je nach anliegendem Gestein. Dabei überwachen die Techniker die Bohrung sehr genau und können den Bohrkopf bei Bedarf sogar lenken. Die Stahlrohre, die das Bohrloch später auskleiden, sind 14 Meter lang und müssen Stück für Stück verschweißt werden. Insgesamt knapp 100 Rohre kommen dafür zum Einsatz.

Die Bohranlagen sind weltweit sehr gefragt. Sie werden auch für Öl-, Erdgas- oder Geothermie-Bohrungen eingesetzt. Der nächste Auftrag für die Anlage wartet schon, daher wird in Empelde wie bei solchen Bohrungen üblich rund um die Uhr gearbeitet.

Für interessierte Empelder, die sich über die Bohrung informieren möchten, plant GHG Anfang November 2009 einen Informations-Nachmittag. Eine Besichtigung der Bohranlage wird dabei aus Sicherheitsgründen leider nicht möglich sein.

Ihr Ansprechpartner:
Andreas Maslok;
Telefon (0511) 4 38 98-20 oder
E-Mail: info(at)gasspeicher-hannover.de