Ein Störfall ist ein Ereignis, bei dem ...
- der bestimmungsgemäße Betrieb der Anlage gestört ist
- und das Leben von Menschen bedroht wird
- oder schwerwiegende Gesundheitseinschränkungen für Menschen zu befürchten sind
- oder eine erhebliche oder langfristige Schädigung der Umwelt eintritt
- oder eine erhebliche Beschädigung von Kultur- und Sachgüter eintritt
Trotz umfassender Prävention können im Zuge kritischer Szenarien (Flugzeugabsturz, Brand etc.) folgende Störfälle nicht absolut ausgeschlossen werden:
- Gasausbruch aus einer Kaverne, auch mit Entzündung
- Leitungsbruch mit Austritt großer Gasmengen
- Behälterversagen
Die genannten Szenarien sind Beispielsituationen, die zwar theoretisch möglich sind, aber deshalb praktisch noch lange nicht wahrscheinlich sind. Diese höchst unwahrscheinlichen Fälle werden durch Handlungspläne im Vornherein durchdacht und geplant.
Übergreifendes Störfallmanagement
Das Störfallmanagement ist phasenorientiert und verfolgt dabei zwei übergeordnete Ziele:
- Phase 1: Gefahrenminimierung -
Die Auswirkung des Störfalls auf Mensch, Umwelt und Sachwerte so gering wie möglich halten - Phase 2: Schadensbegrenzung -
Die Auswirkung des Störfalls auf die Anlage nach Möglichkeit begrenzen
Aktionspläne für einzelne Szenarien (Beispiele):