18.3.2015
Mit Fertigstellung der Kaverne K5 im kommenden Jahr beendet GHG den Ausbau des Gasspeichers. Da die Anteilseigner keinen zusätzlichen Bedarf an Speichervolumen mehr haben, werden die bereits genehmigten Kavernen K6 und K7 in der aktuellen Ausbauphase nicht realisiert. Der Baubeginn eines neuen Betriebsgebäudes ist dieses Jahr ein Meilenstein bei den obertägigen Arbeiten. Die Kavernen K1 bis K4 wurden in der Wintersaison wie geplant eingesetzt.
„Wir haben einen Marathon hinter uns – nun sammeln wir noch einmal alle Kräfte für den Schlussspurt“, wählt Karl-Josef Risch, Geschäftsführer der GHG-Gasspeicher Hannover GmbH, als Bild für den derzeitigen Stand der Umbau- und Erweiterungsarbeiten des Speichers in Empelde. Die 2008 gestartete zweite Ausbauphase wird 2016 mit der Inbetriebnahme der Kaverne K5 ihren Schlusspunkt haben. „Durch die Veränderungen im Gesellschafterkreis ist derzeit kein Bedarf für die ursprünglich geplanten Kavernen K6 und K7 zu erkennen“, berichtet Risch. GHG betreibt den Gasspeicher als Dienstleister für die Anteilseigner – diese bestimmen über ihre Anforderungen das notwendige Speichervolumen.
Mit dem Ausscheiden von Eon Gas Storage 2011 ist der für Eon eingeplante Erweiterungsteil nicht mehr erforderlich. „Damit reduzierte sich im Prinzip das Zielvolumen so weit, dass die K7 nicht mehr nötig war“, erklärt der GHG-Chef. Da die verbleibenden Anteilseigner Erdgas Münster und Stadtwerke Hannover das ursprünglich Eon zustehende Arbeitsgasvolumen übernommen haben, wird derzeit auch die Kaverne K6 nicht mehr benötigt. Neuer, über die aktuellen Anforderungen hinausgehender Bedarf an Speichervolumen sei aktuell auch aufgrund der Entwicklung im Markt nicht zu erwarten. „Nachdem uns unsere Anteilseigner signalisiert haben, dass – über die beschlossene Speicherkapazität hinaus – keine weitere erforderlich sein wird, haben wir auch die weitere Planung für die Kaverne K6 beendet“, so Risch. Die Genehmigungen für die Erweiterung bleiben jedoch bestehen. „Sollte der Bedarf an Speicherkapazität zunehmen, könnten wir in Empelde grundsätzlich weitere Kavernen realisieren“, erläutert er. Allerdings seien dann neue Lösungen und Wege für die anfallende Sole erforderlich, da das ehemalige Kali-Bergwerk in Sehnde dann geflutet sein wird und nicht mehr zur Verfügung steht.
2015 ist obertägig viel zu sehen
Beim Endspurt der größten Modernisierungs- und Erweiterungsmaßnahmen werden einige Meilensteine auch wieder oberirdisch bemerkbar sein. „In diesem Sommer beginnen wir mit dem Bau unseres neuen Betriebsgebäudes“, berichtet Risch. In diesen Neubau werde auch die Leitwarte umziehen. „Der Umzug ist für den Sommer 2016 geplant – hierzu nehmen wir den Speicher dann für circa zwei Wochen vom Netz.“
Auch die Abschlussarbeiten an der neuen Kaverne K5 finden obertätig statt. Anders als beim Nachsolen der Kavernen K1 und K2 müssen bei der neuen Kaverne umfangreiche Arbeiten an der Rohrtour erfolgen. „In den nächsten Wochen kommt eine relativ große Workover-Anlage bei der K5 zum Einsatz“, schaut Risch voraus. Teilweise müsse dabei auch rund um die Uhr und auch am Wochenende gearbeitet werden. Die geltenden Grenzwerte werde GHG natürlich einhalten. Als zusätzlicher Lärmschutz werde wieder eine Containerwand bei der K5 errichtet.
Speicher wurde gut genutzt
Mit Blick auf die zwischen Oktober 2014 und März 2015 ausgespeicherte Erdgas-Menge stellt der GHG-Geschäftsführer fest, dass das erweiterte Speichervolumen benötigt wurde. Im Oktober 2014 sei der Speicher in Empelde fast zu 100 Prozent gefüllt gewesen, jetzt zum Ende der Heizperiode läge der Speicherfüllstand bei rund 20 Prozent. „Die zuletzt ans Netz gegangene nachgesolte Kaverne K1 hat ihre erste Wintersaison erfolgreich absolviert“, freut sich Risch.
Meilensteine im Überblick
1978 | Bohrungen für die erste Kaverne K1 beginnen | |||
1987 | Die dritte Kaverne K3 geht in Betrieb | |||
2004 | Start der ersten Erweiterungs-Stufe – Bohrungen für die Kaverne K4 beginnen | |||
2009 | Abschluss der Erweiterungs-Stufe 1 – die vierte Kaverne K4 geht in Betrieb | |||
2009 | Start der zweiten Erweiterungs-Stufe – Bohrungen für die Kaverne K5 beginnen | |||
2009 | Neues Betriebsgebäude für Verdichter V4 – erstmals kommt ein Verdichter mit Elektromotor zum Einsatz | |||
2010 | Start des Nachsolens von Kaverne K2 und Solbeginn für die neue Kaverne K5 | |||
2011 | Erste Arbeiten zum Nachsolen von Kaverne K1 | |||
2012 | Nachgesolte Kaverne K2 geht in Betrieb | |||
2013 | Umfangreiche obertägige Umbaumaßnahmen, unter anderem Neubau des Gebäudes für den neuen Verdichter V5 | |||
2014 | Wiederinbetriebnahme der nachgesolten Kaverne K1 |
Planung
2015 | Start Neubau Betriebsgebäude |
2015 | Abschluss der Solarbeiten an Kaverne K5 |
2015 | Umbauarbeiten an Kaverne K5 für den Gasbetrieb |
2016 | Bezug des neuen Betriebsgebäudes einschließlich Umzug der Leitwarte |
2016 | Gas-Erstbefüllung und Inbetriebnahme der Kaverne K5 |
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Andreas Maslok;
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